Bodenfeuchte Hilfe | ||||||||||||||||||||||||||
Der DWD berechnet über das ganze Jahr hinweg täglich die Bodenfeuchte für verschiedene Kulturen und Böden. Vergleichbar zu den Bodentemperaturen wird ein 10 tägiger Rückblick der Bodenfeuchte dargestellt. Da die Messung der Bodenfeuchte sehr aufwendig und dabei noch recht fehlerbehaftet ist, wird mittlerweile keine Bodenfeuchte mehr gemessen, sondern berechnet. Für die Berechnungen wird das an der Agrarmeteorologischen Forschungsstelle Braunschweig entwickelte Modell AMBAV (Agrarmeteorologisches Modell zur Berechnung der aktuellen Verdunstung) verwendet. Definition der verwendeten Einheiten Neben den festen Bestandteilen befindet sich auch Luft im Boden, dessen Anteil je nach Bodenart variieren kann. In der Regel haben grobkörnige Böden weniger Luft (ca. 40 Vol. % (Volumenprozent)) als feinkörnige Böden (bis zu 60 Vol. %) eingeschlossen. Ist der Luftanteil beim Boden höher, so ist zum einen die Bodendichte geringer und zum anderen kann theoretisch die gesamte Luft durch Wasser ersetzt werden. Ist dieser Zustand erreicht, so spricht man von einem gesättigten Boden. Dieses ist häufig im Winter bei gefrorenen Böden zu beobachten, denn das Wasser kann aufgrund des gefrorenen Bodens nicht versickern. Unter normalen Bedingungen ist der Boden allerdings nicht in der Lage, das gesamte Wasser zu halten, denn aufgrund der Erdanziehungskraft besteht immer das Bestreben, dass das Wasser versickert. Der Zustand, bei dem der Boden -vergleichbar zu einem Schwamm- Wasser halten kann wird Feldkapazität (FK in Vol %) genannt. Leichte Böden vermögen das Wasser nicht so gut zu binden und die Feldkapazität liegt hier weit unter der Bodensättigung. Gegen die Wasserbindungskräfte des Bodens "saugen" die Pflanzen über ihre Wurzeln Wasser zur Verdunstung aus dem Boden. Die Saugspannung der Pflanzen ist allerdings begrenzt und vermag nicht das gesamte Wasser aus dem Boden zu entnehmen. Der Zustand, bis zu dem die Pflanzen Wasser entnehmen können, wird als Welkepunkt (WP in Vol %) bezeichnet. Die Pflanze kann somit nur Wasser zwischen den Zuständen Welkepunkt und Feldkapazität nutzen. Die Spanne entspricht somit 100% des für die Pflanze nutzbaren Wassers oder auch 100 % nutzbare Feldkapazität (nFK).
Liegt der momentane Wassergehalt oberhalb der Feldkapazität, so ergeben sich richtige nFK Werte von über 100%. Bei leichten Böden und selten zu beobachtender Bodensättigung können Werte bis zu 300% erreicht werden. Dieses tritt allerdings nur in Kombination mit undurchlässigen Sperrschichten oder Bodenfrost auf, da leichte Böden oberhalb der Feldkapazität hohe Sickergeschwindigkeiten haben. Obwohl die verschiedenen Pflanzen unterschiedliche Saugspannungsvermögen haben und die unterschiedlichen Böden das Wasser sehr unterschiedlich über den nutzbaren Feldkapazitätsbereich abgeben, lassen sich die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten vereinfachten Regeln angeben:
Um aus dieser relativen Mengenangabe konkrete quantitative Mengen in Millimeter (mm) zu bekommen, muss das Wasser über die gewünschte Bodenschicht (hier 60 cm) aufsummiert werden, wobei 10 Vol % über 10 cm Tiefe 10 mm Wasser ergibt. |
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