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Deutschlandwetter im Mai 2018
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DWD Informationen
. Hoher Luftdruck, der sich von Mittel- nach Nordeuropa verlagerte, sorgte in Deutschland für einen überaus sonnenscheinreichen und außergewöhnlich warmen Mai 2018. So folgte dem wärmsten April seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen 1881 ein ebenso warmer Mai. Heftige Gewitter, Starkregen und Hagel gelangten von Süden her zeitweilig bis in die Mitte Deutschlands und führten örtlich zu erheblichen Schäden. Den Norden und Osten erreichten sie jedoch meist nicht, so dass dort bald große Trockenheit herrschte. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Ähnlich warm wie der Rekord-Mai des Jahres 1889 Mit rund 16,0 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt um etwa 3,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Auch gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben noch rund 3 Grad. Damit war der Mai ähnlich warm wie der Mai des Jahres 1889, dem bisherigen Rekordhalter. Eine exakte Analyse und eine klimatologische Einschätzung der letzten beiden Monate hat der DWD für den 4. Juni angekündigt. Die meisten DWD-Stationen meldeten neue Mai-Rekorde, obwohl der Monat kühl begonnen hatte: Am 2. sank das Quecksilber in Fassberg in der Lüneburger Heide auf -3,8 °C. Doch bald danach trieb die Sonne die Temperaturen auf sommerliches Niveau: Bereits am 9. meldete Lingen im Emsland ein Tagesmaximum von 30 °C. Dort konnte man mit 20 auch die meisten Sommertage (=25 °C) zählen. Ende Mai rollte eine Hitzewelle heran: Mit 34,2 °C wurde es dabei erneut in Lingen am wärmsten. Im Nordosten gebietsweise extrem trocken – sonst vielerorts schwere Gewitter Das Soll von 71 Litern pro Quadratmeter (l/m²) wurde mit etwa 50 l/m² um 28 Prozent verfehlt. Die Unterschiede waren dennoch beachtlich: Im Norden und Osten Deutschlands war es besonders trocken. Vereinzelt fielen dort weniger als 5 l/m², erste Waldbrände entstanden. Im Süden und Westen richteten sich die Niederschlagssummen meist nach den Zugbahnen der häufigen Gewitter. So traten sehr unterschiedliche Regenmengen auf engstem Raum auf. Blitz und Donner wurden häufig von Hagel, Sturm und verheerendem Starkregen begleitet: Am 10. türmten sich Hagelkörner in Ginolfs in der Rhön bis zu einem halben Meter hoch auf. Ein Tornado der Stärke F2 (181 bis 253 km/h) verursachte am 16. bei Viersen, nahe der niederländischen Grenze, große Verwüstungen. Am 24. zogen heftige Gewitter mit ungeheuren Regenmassen immer wieder über das Vogtland hinweg. In Bad Elster-Sohl fielen dabei 151,8 l/m². Mai 2018 unter den fünf sonnenscheinreichsten seit Aufzeichnungsbeginn Der Sonnenschein erreichte mit rund 275 Stunden etwa 140 Prozent seines Solls von 196 Stunden. Damit gehört der Mai 2018 zu den fünf sonnigsten seit dem Beginn flächenhafter Messungen 1951. Vor allem im Norden entstanden an mehreren Stationen neue Sonnen-Rekorde. Begünstigt war vor allem die Ostseeküste, teilweise mit mehr als 370 Stunden. Benachteiligt war diesmal das Gebiet vom Allgäu bis zum Schwarzwald, mit örtlich weniger als 180 Sonnenscheinstunden. Das Wetter in den Bundesländern im Mai 2018 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern.Referenzperiode) Schleswig-Holstein und Hamburg: Obwohl Schleswig-Holstein mit 15,6 °C (11,5 °C) zu den vergleichsweise kühlen Bundesländern zählte, wurde damit ein neuer Wärmerekord erzielt. Auch an sämtlichen Stationen wurden die alten Mai-Spitzenwerte übertroffen. Beim Sonnenschein konnte Schleswig-Holstein mit über 350 Stunden (223 Stunden) ebenfalls einen neuen Mai-Rekord vermelden. Die Niederschlagsmenge lag nur bei gut 20 l/m² (54 l/m²). Auch Hamburg kam mit nahezu 335 Sonnenstunden (213 Stunden) fast an den alten Spitzenwert von 338 Stunden heran. Neue Rekorde gab es hier bei der Temperatur von 17,2 °C (12,4 °C), und beim Niederschlag von nur rund 5 l/m² (58 l/m²). Trotzdem wurde der Stadtteil Lohbrügge am 10. von einem schweren Gewitter getroffen. Dort unterspülte der Starkregen die Wände eines Mehrfamilienhauses, aus dem die Bewohner evakuiert werden mussten. Niedersachsen und Bremen: Obwohl das Quecksilber am 2. in Fassberg in der Lüneburger Heide auf -3,8 °C sank, verzeichnete Niedersachsen im Mai mit 16,6 °C (12,3 °C), ebenso wie viele Messstellen, einen neuen Wärmerekord. Lingen im Emsland meldete am 29. mit 34,2 °C die bundesweit höchste Temperatur im Mai. Die Niederschlagssumme lag bei etwa 25 l/m² (61 l/m²), der Sonnenschein über 305 Stunden (202 Stunden). Äußerst ungewöhnlich verlief der Mai 2018 in Bremen mit neuen Rekorden bei der Temperatur von 17,4 °C (12,4 °C), dem Niederschlag von nur rund 5 l/m² (60 l/m²) und dem Sonnenschein von mehr als 325 Stunden (205 Stunden). Am 10. entluden sich am Nordwestrand des Harz heftige Gewitter: Bei Hahausen stand die B 248 einen halben Meter unter Wasser. Im ostfriesischen Aurich musste am 13. ein Festival vorzeitig beendet werden, weil ergiebiger Regen allesunter Wasser gesetzt hatte. Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern erreichte 15,8 °C (11,9 °C), war mit kaum 15 l/m² (51 l/m²) ein trockenes und mit beinahe 350 Stunden (236 Stunden) das zweit sonnenscheinreichste Bundesland. An zahlreichen Orten entstanden bei Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein neue Rekorde. Brandenburg und Berlin: Brandenburg war mit 17,4 °C (13,1 °C) ein sehr warmes Bundesland. Die Niederschlagsmenge lag bei gut 15 l/m² (54 l/m²) und die Sonnenscheindauer bei fast 340 Stunden (224 Stunden). Viele Rekorde traten sowohl bei Temperatur, als auch bei Niederschlag und Sonnenschein auf. Berlin zeigte sich mit 17,9 °C (13,6 °C) als wärmstes und mit annähernd 345 Stunden (226 Stunden) als sehr sonniges Bundesland. Der Niederschlag betrug etwa 20 l/m² (54 l/m²). Durch Trockenheit entstanden Waldbrände, wie am 25. bei Beelitz, südwestlich von Potsdam. Sachsen-Anhalt: Für Sachsen-Anhalt registrierte der DWD 16,7 °C (12,8°C), etwa 20 l/m² (52 l/m²) und fast 315 Sonnenstunden (206 Stunden).Mehrere Stationen meldeten Rekorde sowohl bei der Monatsmitteltemperatur, beim Niederschlag und beim Sonnenschein.Wittenberg meldete bis zum 30. nur einen Tag mit messbarem Niederschlag von lediglich 1,2 l/m². Sachsen: Im Mai 2018 kam Sachsen auf 16,1 °C (12,3 °C), fast 45 l/m² (67 l/m²) und aufgerundet 280 Sonnenstunden (201 Stunden). Am 24. zog eine ganze Reihe heftiger Gewitter mit ungeheuren Regenmassen von Südosten her immer wieder über das Vogtland hinweg. In Bad Elster-Sohlfielen dabei 151,8 l/m². Straßen glichen reißenden Flüssen und Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Thüringen: Das mit 15,5 °C (11,7 °C) vergleichsweise „kühle“Bundesland, meldete rund 65 l/m² (66 l/m²) und über 265 Sonnenstunden (195 Stunden). An vielen Tagen traten da und dort schwere Gewitter mit großen Regenmengen und Hagel auf. Nordrhein-Westfalen: erreichte 16,2 °C (12,4 °C), gut 45 l/m² (72 l/m²) und abgerundet 280 Stunden (190 Stunden) Sonnenschein. Ein Tornado der Stärke F2 (181 bis 253 km/h) richtete am 16. in den Orten Boisheim, Dilkrath und Schellerbaum bei Viersen, nordwestlich von Mönchengladbach, erhebliche Schäden an. Immer wieder kam es zu schweren Gewittern mit Starkregen, Am 27. traf in Wattenscheid ein Blitz zwei Frauen und verletzte sie schwer. Hessen: In Hessen lag die Mitteltemperatur bei 15,9 °C (12,1 °C), der Niederschlag bei gut 65 l/m² (71 l/m²) und der Sonnenschein bei etwa 275 Stunden (194 Stunden). Schwere Gewitter mit Überflutungen und Hagel richteten vor allem in Mittelhessen immer wieder große Schäden an, so z. B. in Gießen oder im Vogelsberg, so am 13. in Feldatal und am 22. in Ober-Ohmen, oder auch am 27. in Waldkappel-Hezterode, südöstlich von Kassel. Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz kam auf 15,7 °C (12,2 °C) und war mit über 70 l/m² (70 l/m²) ein nasses Bundesland. Die Sonne schien rund 265 Stunden (191 Stunden). Verheerend wüteten Gewitter am Nachmittagdes 27. in Herrstein, Kreis Birkenfeld im Hunsrück. Dort floss Wasser meterhoch durch die Straßen, so dass Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Der Ortsteil Bruchweiler meldete 146,6 l/m². Saarland: Das Saarland verzeichnete im Mai 15,7 °C (12,5 °C), etwa 70 l/m² (79 l/m²) und gut 250 Sonnenstunden (199 Stunden). Baden-Württemberg: Baden-Württemberg meldete 15,2 °C (11,9 °C), war mit knapp 90 l/m² (96 l/m²) das niederschlagsreichste und mit kaum 220 Stunden (189 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Nach einem Gewitter strömte am 22. in Babstadt bei Heilbronn eine Flutwelle durch die Straßen. Der Hagel lag knapp 50 cm hoch. Bayern: Bayern meldete diesmal 15,6 °C (11,7 °C), etwa 75 l/m² (90 l/m²) und rund 250 Sonnenstunden (194 Stunden). Nach Gewittern am 10. lag der Hagel in Ginolfs in der Rhön und in Niederwerrn bei Schweinfurt bis zu einem halben Meter hoch. Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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